Chat GPT3 gegen Merlin (6 Jahre) - wer gewinnt?

Chat GPT3 gegen Merlin (6 Jahre) - wer gewinnt?

 

Die künstliche Intelligenz ChatGPT3 ist in aller Munde. Sie kann Businesspläne schreiben und Code debuggen. Die Leistung ist in allen Teilen absolut beeindruckend und die Einsatzmöglichkeiten begeistern mich. Aber was mich immer am meisten interessiert: Wie weit ist künstliche Intelligenz in Sachen Kreativität? Darum habe ich einfach mal einen ganz kleinen Test gemacht:

 

Ich spiele also mit dem 6 jährigen Merlin mal wieder “Geschichten-Memory”, eine Abwandlung des klassischen Memory-Spiels, wo es nicht darum geht gleiche Paare aufzudecken, sondern aus zwei oder sogar mehr zufällig aufgedeckten Bildern eine Geschichte zu erfinden - wenn die Geschichte besonders gut ist, darf man die Bildkarten behalten und wer die meisten Karten hat, gewinnt. 

 

Ich füttere GPT3 also mit diesen drei Bildern: “Erzähle eine kreative Kindergeschichte mit maximal 150 Wörtern, in der ein Haus, ein Gespenst und eine Feuerwehr vorkommt. Die physikalischen Attribute der Gegenstände dürfen vernachlässigt werden.”

 

GPT3 legt los: “Es war einmal ein Gespenst, das lebte in einem alten Haus und spukte tag ein tag aus durch die Gänge. Nachts ärgerte es die Menschen im Schlaf und knarrte mit den Türen und den alten Holztreppen, sodass keiner mehr schlafen konnte. Alle hassten das Gespenst, alle wollten es am liebsten loswerden. Eines Tages gab es einen Kurzschluss und das Haus fing an zu brennen. Die Menschen waren ausser sich, weil sie von den Flammen eingeschlossen wurden. Gott sei Dank kam das Gespenst zur Rettung, es konnte nämlich nicht nur durch Wände gehen und unsichtbar werden, sondern brauchte auch keine Angst vor Flammen zu haben. Es rettete die Menschen aus dem brennenden Haus, noch bevor die Feuerwehr eintraf. Als die Feuerwehr das Haus gelöscht hatte, waren die Menschen sehr dankbar und sie wurden mit dem Gespenst beste Freunde und lebten glücklich und zufrieden bis an das Ende ihrer Tage im Haus zusammen.”

 

Und dann kommt Merlin: “Es war einmal ein Haus, das fühlte sich immer krank, es ging zum Arzt und erzählte, dass mit ihm etwas nicht stimmt, das Haus denkt, es hat einen Virus. Der Arzt untersucht das Haus und sagt “Nein, das ist kein Virus, du hast ein Gespenst! Die komischen Geräusche in deinem Dachboden ist der Spuk und das ist auch kein Wunder, dass du davon immer solche Kopfschmerzen hast!” Das Haus ist ganz besorgt und fragt, was die Medizin ist. Und der Arzt sagt: Du rufst einfach die Gespenster-Feuerwehr, die haben so große Blitz-Kanonen und Staubsauger und können Gespenster einsaugen und dann bist du wieder gesund”. Das Haus freute sich und summte auf dem Nachhauseweg “Dididi di didit, dededede detet who you gonna call” (Ghostbusters).”

 

Was denken Sie, wessen Geschichte ist kreativer?

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